Von Zürich gibt es zwei Möglichkeiten des Weiterkommens: mit dem Schiff nach Rapperswil fahren (in der Pilgerherberge gibt es eine günstige Unterkunftsmöglichkeit) oder zu Fuss der Südseite des Zürichsees folgen. Im Nachstehenden ist dieser Weg beschrieben. Die Strecke bietet schöne Abschnitte am Seeufer, aber auch ein recht langes Stück der Strasse entlang. Der grössere Teil des Weges ist auf Asphalt. Erst ab Horgen folgt man wieder dem Seeufer und entfernt sich von der Strasse. Es wäre auch denkbar, ab Wollishofen mit dem Zug nach Horgen zu fahren und von dort zu wandern. Hiermit könnte ein grosser Teil des Strassenstücks vermieden werden. Wer wandern will, die stark befahrene Strasse aber umgehen will, kann dem alternativen Parcours etwas oberhalb der Seepromenade folgen, auf asphaltierten Wanderwegen durch die Quartiere der Dörfer. Zu diesem Zweck zweigt man beim Hafen Wollishofen von der Hauptstrasse ab, unterquert die Eisenbahnlinie und steigt zwischen den Häusern (Widmerstrasse) empor, ca. 100 Höhenmeter bis zur Kalchbühlstrasse, wendet sich nach links und folgt von da an den Wanderwegweisern bis nach Horgen, wo man zum See hinuntersteigt und dem Seeufer Richtung Wädenswil folgt.
Sehens- & Wissenswertes
Km 5.5 | Wer sich etwas Zeit nimmt, kann sich von Adliswil mit einer Schwebebahn auf die Felsenegg hinauftragen lassen und die schöne Aussicht über den Zürichsee geniessen. |
Km 10 | In Thalwil stehen einige stattliche Herrschaftshäuser, die zum Teil auf die Industrialisierung (hauptsächlich Textilindustrie im 19. Jh) zurückzuführen sind. |
Km 19 | Horgen. Am Seeufer finden sich Reste der Pfahlbauer (3’900 bis 3’500 v. Chr.). Zwei keltische Frauengräber im Thalacker stammen aus dem 2. Jh und aus dem 7. Jh, also der Zeit von Kolumban.
Von Horgen führt eine Fähre Autos und Fussgänger über den See nach Meilen. |
Km 25 | Wädenswil. Archäologische Funde aus der Jungsteinzeit und aus der Bronzezeit belegen eine Besiedlung aus der Römerzeit (1. Jh). Wädenswil ist unser heutiger Etappenort.
Unterhalb der reformierten Kirche liegt der grosse Rosenmattpark mit der ehemaligen Villa Gessner. Das reich gegliederte Gebäude mit Tuffsteinverzierung und Jugendstilelementen, wurde 1898 vom Semperschüler Prof. Albert Müller für den Seidenindustriellen Emil Gessner-Heussner errichtet. 1939/40 wurde das Gebäude zum heutigen reformierten Kirchgemeindehaus umgebaut.
Heute eine herrliche Ruhe- und Erholungs-Oase in Wädenswil. Hier hat auch die Kolumbansweg-Plakette als Wegmarkierung ihren Platz gefunden.
Achtung: Ab Wädenswil gibt es für die nächsten Etappen zwei bzw. drei Möglichkeiten: Variante 1: der Weg 7a führt nach Pfäffikon und dann über den Seedamm nach Rapperswil (Etappenort) und 8a ab Rapperswil nach Wattwil (Etappenort). Variante 2: der Weg 7b ist bis Pfäffikon identisch mit 7a, zweigt dann aber ab, folgt dem Seeufer und führt nach Tuggen (Etappenort). Ab Tuggen geht‘s auf 8b weiter nach Wattwil (Etappenort). Ab Wattwil geht dann nur noch ein Weg weiter: 9 nach Magdenau (Etappenort) Variante 3: Eine weitere Möglichkeit bietet sich ab Wädenswil: man nimmt den Weg nach Einsiedeln (wichtiger Pilgerort) und übernachtet dort. Zu diesem Zweck wandert man dem See entlang bis Richterswil (Bahnhof). Dort verlässt man den See und folgt den Wanderwegweisern Richtung Einsiedeln, wo man übernachten kann. Am nächsten Tag führt der Weg (Jakobsweg Nr. 4) entweder über Pfäffikon nach Rapperswil oder direkt nach Tuggen, von wo dann wieder dem ordentlichen Weg 7b (ab Rapperswil) oder 8b (ab Tuggen) weiter gefolgt wird. |