Grusswort des Stadtammanns von Laufenburg
Grusswort des Stadammann von Laufenburg
Liebe Leserin, lieber Leser
Wie uns zahlreiche Überlieferungen lehren, legte der Heilige Kolumban Wert auf handwerkliches Können und landwirtschaftliches Wissen, aber auch auf Rhetorik und Kunstsinnigkeit. Ausserdem haben die Menschen zu seiner Zeit in Gebet und Schweigezeiten zu ihrem Inneren gefunden.
Heute sind Handwerk und Landwirtschaft noch immer grosse und geschätzte Säulen in unserer Gesellschaft. Neue und alte Medien fesseln uns mit rhetorischem Geschick und Kunst ist mehr und mehr für alle Gesellschaftsschichten zugänglich. Aber wie entschleunigen wir in hektischen Zeiten? Gerade dann, wenn uns die Informationsüberflutung wieder einmal zu viel wird und die Anforderungen an uns ins Unermessliche steigen? Nun, die via Columban zu pilgern ist eine hervorragende Möglichkeit, für seine Seele Momente der Einkehr zu schaffen.
Wenn Sie den 21 Etappen von Basel nach Castasegna/Chiavenna folgen, können Sie bereits am Zielort der 2. Etappe in wahres Bijou kennenlernen: Laufenburg – die Waldstadt am Rhein. Beschaulich, aber mit vielen spannenden Höhepunkten, ist sie ein idealer Ort zum Verweilen und Geniessen.
Hier gibt es viel zu erzählen: vom Lachs- und Salmfang, von den Flössern und ihren Stämmen oder vom Lauffen, den ehemaligen Stromschnellen, die der Stadt den Namen gaben. Oder gar von Graf Hans IV, dem letzten Graf der Laufenburg-Habsburg Linie, der weithin als der lustige Graf Hans bekannt war und heute noch von Zeit zu Zeit im Städtchen mit Besuchergruppen unterwegs ist.
Zentrum der Gemeinde ist die an einer Biegung des Rheins gelegene Altstadt, die sich an den südlich gelegenen Schlossberg schmiegt. Diese 360 Meter hohe, fast kreisrunde Gneiskuppe grenzt die Halbinsel, auf der die Altstadt mit Stadtmauer und Türmen steht, von der ansonsten flachen Talebene ab. Zuoberst auf dem Hügel stehen die Überreste der Burg Laufenburg. Der einstige Stammsitz der Grafen von Habsburg-Laufenburg zerfiel während des Dreissigjährigen Krieges zu einer Ruine, nur der Bergfried ist erhalten geblieben. Von dort haben Sie einen wunderbaren Blick auf die Dächer von Laufenburg beidseits des Rheins.
Unterhalb der Burgruine stehen die im 15. Jahrhundert erbaute Stadtkirche (gotische Stadtkirche St. Johann mit barockisiertem Innern) sowie das Pfarrhaus. Noch ein Stückchen näher zum Rhein befinden sich das Rathaus, das Gerichtsgebäude und die Herrenhäuser. Den Abschluss bilden die Häuserzeilen am Flussufer. Im Südwesten schliesst sich am Hang hinauf zur Talebene die später errichtete Vorstadt «Wasen» an. Über den Rhein führt eine Brücke zum wesentlich kleineren Teil der Altstadt auf der deutschen Seite. Die charmanten Altstadthäuser, mit ihren verwinkelten Gassen und so nah am Rhein sind heute eine bevorzugte Wohnlage.
Unser Haus am Schlossberg (Gönner von Kolumbansweg Schweiz), verschiedene B&Bs sowie das Hotel Mokka laden Sie herzlich zum Übernachten ein und beidseits des Rheins werden Ihnen mit Freude lokale Köstlichkeiten serviert. Weitere Informationen zu Laufenburg sowie Ihren Pilger-Stempel bekommen Sie in unserer Tourist-Info bei der alten Zollbrücke.
Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden Weg auf den Spuren des heiligen Kolumban und würde mich freuen, wenn Sie als unser Gast beflügelnde Momente in Laufenburg erleben.
Herzlich willkommen!
Herbert Weiss Stadtammann Laufenburg