30. Juni 2020 – Kolumbansweg Schweiz eröffnet
30. Juni 2020 – Kolumbansweg Schweiz eröffnet
Von Bangor bei Belfast bis nach Bobbio in Italien führt der europäische Weitwanderweg «Via Columbani», ein Teil davon auch durch die Schweiz. In Wettingen wurde nun der Schweizer Abschnitt durch die IG Kolumbansweg eröffnet.
21 Etappen und 500 km umfasst der Schweizer Teil des internationalen Weitwanderwegs «Via Columbani». Der Kolumbansweg ist im Gegensatz zum Jakobsweg, der ein eigentlicher Pilgerweg ist, ein Erinnerungsweg. Hier wandert man auf schönsten Wegen und durch geschichtsträchtige Dörfer und Städte auf den Spuren der irischen Mönche Kolumban und Gallus. Sie und ihre Nachfolger haben ab dem späten 6. Jh dem Christentum und damit der europäischen Kultur auf dem Kontinent wesentliche Impulse vermittelt. Rund hundert Klostergründungen, so Cornel Dora, Stiftsbibliothekar von St. Gallen, werden mit Kolumban und seinen Schülern in Verbindung gebracht. Diese Mönche, so Dora, waren Europäer in einem neuen Sinn. In einem Brief an Papst Gregor den Grossen bezeugt Kolumban erstmals die Idee eines auch den Norden umfassenden, christlichen Europas.
Perlen am Kolumbansweg
Der Kolumbansweg, so Josef Schönauer, Präsident der Pilgerherberge St. Gallen, verbinde uns auch mit spiritueller Geschichte. Jeder Pilgerweg sei ein spiritueller Weg. Wie jeder Pilgerweg so sei auch der Kolumbansweg mit einer Perlenschnur vergleichbar: Auf dem Weg lägen bedeutende Perlen der Spiritualität. Auf diese «Perlen» verwies Wolfgang Sieber, Präsident der IG Kolumbansweg, bei der Vorstellung des Schweizer Teils des Weitwanderweges von Irland nach Italien. Tuggen, Arbon, Bregenz – an diesen Orten hielten sich die Mönche nachweislich auf. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, so Wolfgang Sieber, folgten sie damals den Flussläufen. Somit beginnt der Schweizer Kolumbansweg in Basel, führt über Zürich und Tuggen und von dort über den Ricken nach Wattwil, St. Gallen und Bregenz, wo sich die Wege von Kolumban und Gallus trennten. Letzterer ging nach St. Gallen, Kolumban mit seinen Gefährten dem Rhein entlang nach Chur über einen von drei Pässen nach Chiavenna und von dort nach Bobbio, wo er starb. Der Passübergang führt über den Septimerpass. In der Nähe des höchsten Punkts der ganzen Route befindet sich oberhalb von Bivio ein Kolumbansee, der an die Mönche erinnert.
Zusammenarbeit mit Gesundheitsland Schweiz
Der Kolumbansweg folgt soweit möglich bekannten markierten Wanderwegen wie der Nr. 60 Via Rhenana, der Nr. 4 Via Jacobi und der Nr. 64 Via Sett. Mit 500 km Länge und 21 Etappen ist er einer der längsten Weitwanderwege der Schweiz. Der Kolumbansweg, so Franz With, sei auch ein Weg der Entschleunigung, und daher sei die Plattform Gesundheitsland Schweiz ein idealer Partner für die IG Kolumbansweg. Man wolle den Menschen auf diesem Weg auch vielfältige Impulse zu Gesundheit für Körper, Geist und Seele mit auf den Weg geben. Mit der Plattform www.gesundheitsland.ch soll den Wanderern eine einzigartige Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten und wunderbaren Schätze von natürlicher Gesundheit in der Schweiz gegeben werden. Entlang oder in der Nähe des Wegs befinden sich auch einige der Partner von Gesundheitsland Schweiz, wie z.B. Soglio Produkte AG, Kingnature AG, Regena AG, Max Zeller Söhne AG oder Kybun AG. Auch sie können auf der Wanderung besucht werden.
Plaketten weisen den Weg
Im ältesten Restaurant der Schweiz und an geschichtsträchtigem Ort, dem «Sternen» beim Kloster Wettingen, eröffnete die IG den Schweizer Kolumbansweg und enthüllte auch die Plakette, die entlang der 500 Kilometer an verschiedenen Unterkünften, historischen Stätten und Gebäuden angebracht sind.
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